Interview: Ben Schulz, Personal Branding Experte @ werdewelt
Wir von CLP freuen uns, einige der Autoren persönlich vorstellen zu können. Heute haben wir Ben Schulz, Personal Branding Experte im Interview, der "Das große Perosnal Branding Handbuch" herausgegeben hat.
Mit der Werdewelt hat er eine Full Service Marketing Agentur aufgebaut, die sich vor allem auf die Beraterbranche spezialisiert hat und hier insbesondere alle Bereiche rund um das Thema Personal Branding in sehr hoher Qualität umsetzt. CLP kooperiert bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich mit der Werdewelt, wenn es darum geht, Kanzlei(neu)positionierungen zu begleiten oder den strategischen Aufbau von High End Career Level für Juristen mit Personal Branding zu unterstützen:
Ben Schulz ist Geschäftsführer zweier GmbHs, Vorstand einer AG, Sparringpartner, mehrfacher Buchautor, Redner und Gastdozent. Er zählt zu den Pionieren des Personal Branding im deutschsprachigen Raum und begleitet seit Jahren mit seinem Team Unternehmer und Selbstständige auf dem Weg zur Personal Brand.
Mit seiner zweiten Frau lebt er ländlich in Mittelhessen im letzten Haus am Hang in einer Unternehmer- und Patchworkfamilie mit sechs Kindern im Alter zwischen 13 und 23 Jahren.
Gemeinsam kennen Ben und Alexandra Schulz die Herausforderungen, die Unternehmertum, Familie und Beziehung mit sich bringen und wissen, diese erfolgreich zu meistern. Für Hobbies bleibt neben Beruf und Familie nur wenig Zeit, aber das Klavierspielen, Shisharauchen und den jährlichen Ägyptenurlaub lässt sich der „Allzeitunternehmer“ nicht nehmen.
Mit „Das große Handbuch des Personal Branding“, das im Campus Verlag erschienen ist, hat er ein Standardwerk für alle geschaffen, die Personal Branding professionell umsetzen wollen. Dieses Personal Branding Buch weist den Weg, wie man Klarheit in den Markenauftritt bringt, mit Personal Branding die Abgrenzung zu anderen garantiert, wie man sich richtig in Szene setzt und zur starken Eigenmarke wird. Auf knapp 500 Seiten wird geballtes Fach- und Expertenwissen zu zehn Hauptthemenfeldern vermittelt, die Personal Branding ausmachen.
1. Ben, was ist Personal Branding?
Der Fokus von Personal Branding liegt nicht wie beim klassischen Produktmarketing auf dem „Was“, sondern auf dem „Wer“. Schließlich heißt es PERSONAL Branding. Es geht um den Menschen, der hinter der Marke steht und um seine Personality. Produkte und Dienstleistungen sind in der heutigen Zeit austauschbar – das Angebot am Markt fast grenzenlos. Es ist der Mensch, der den Unterschied macht und genau dieser wird mit Personal Branding mit allen Ecken und Kanten nahbar gemacht und authentisch in die Außendarstellung gebracht.
2.Wann hast Du Dich zum ersten Mal mit Personal Branding beschäftigt und warum?
Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Abend vor 16 Jahren an dem ich abends alleine im Büro saß. Es brannte nur noch meine Schreibtischlampe und ich kam ins Grübeln. Als Werbeagentur entwickelten wir schon lange erfolgreich für mittelständische Unternehmen klassisches Industriemarketing und Kommunikation. Zu dieser Zeit erhielten wir den ersten Auftrag eines Einzelkämpfers, eines Beraters. Alle Strategien und Maßnahmen, alle Energie und jedes Engagement, alle Versuche eine Wirkung zu erzielen, waren in seinem Fall fehlgeschlagen.
An jenem Abend wurde mir bewusst, dass der Unterschied zu unserer bisherigen Arbeit darin lag, dass wir zum ersten Mal mit der Tatsache konfrontiert waren, kein Produkt und keine Dienstleistung zu vermarkten, sondern, dass es um eine Person ging, die in Szene gesetzt werden wollte. Anfangs dachten wir noch, dass das keinen Unterschied machte – aber die Ergebnisse sprachen für sich. Die Unternehmen waren mit unseren Maßnahmen erfolgreich; für die One-Man-Show galt das nicht. Es frustrierte mich zutiefst.
Ich begann mich mit den unterschiedlichsten Märkten auseinanderzusetzen und mir kam in den Sinn, dass ich als „Angstpatient“ ohne mit der Wimper zu zucken hunderte von Kilometern zu meinem Zahnarzt des Vertrauens fahren würde, selbst wenn ich einen anderen vor Ort hätte.
Ich betrachtete unterschiedliche Dienstleistungen und Berufe und überlegte, worin die maßgebliche Basis von dem lag, was ein Kaufkriterium ausmachte. Das Ergebnis lag auf der Hand: viel Bauchgefühl und Vertrauen – oder eben Personality. Diese Überlegungen führten mich zur entscheidenden Erkenntnis: Wenn ein Mensch zur Marke wird, dann haben wir es als Agentur mit völlig anderen Mechanismen zu tun als denen, die wir bis dato aus dem klassischen Marketing kannten. Wir begannen uns mehr und mehr mit dem Thema Personal Branding – der Mensch als Marke, der Mensch im Fokus – auseinanderzusetzen und zu spezialisieren.
3. Was hat Dich daran besonders fasziniert?
Der Kern unserer Arbeit ist Personal Branding und damit letztlich auch der Mensch – es geht um die Befähigung von Unternehmerinnen und Unternehmern. Die Verbindung von Marketing, Vertrieb und Unternehmertum ermöglicht es erst eine Personal Brand zu werden. Es ist weit mehr als klassisches Marketing, das darauf abzielt, Produkte in eine zielgruppenkonforme Gestalt zu pressen, sondern darum, Menschen nach vorne zu bringen.
4. Wer nutzt heute Personal Branding und wozu?
Grundsätzlich lässt sich Personal Branding in allen Branchen und für alle Menschen nutzen. Dennoch gibt es unterschiedliche Voraussetzungen, unter denen sich jemand entscheidet, Personal Branding für sich anzuwenden.
Menschen haben zum Beispiel die Möglichkeit, Personal Branding gezielt bei der Arbeitsplatzsuche einzusetzen. Oder sich als Angestellter intern strategisch sinnvoll zu positionieren und sich von Kollegen abzuheben. Es bietet ebenfalls die Chance zu Kunden, Geschäftspartnern, Zulieferern etc. eine einzigartige Nahbarkeit und damit eine belastbare Verbundenheit aufzubauen. Unternehmen, die als eigenständige Marke nicht den eigenen Namen nutzen, haben durch Personal Branding die Möglichkeit, die persönliche Wirkung nach innen und außen bewusst und gezielt zu gestalten. Unternehmer und Selbstständige, deren eigener Name die Marke ist, stehen immer im Fokus. Mittels Personal Branding gelingt das authentischer und erzeugt eine nachhaltige Kundenverbundenheit.
5. Worin siehst Du gerade für Juristen den Mehrwert beim Personal Branding?
Juristen sagt man nach, sie wirkten unnahbar, nüchtern und paragraphen-sachlich. Ich glaube, dass Personal Branding große Vorteile bietet, wenn es darum geht, auf der menschlichen, emotionalen Ebene Vertrauen aufzubauen.
Klienten, die einen Anwalt aufsuchen haben ein emotionales Druckthema. Sie werden aber meist nur über die Sachebene und sehr nüchtern angesprochen. Personal Branding bietet die Chance nahbar und empathisch aufzutreten und somit den Mandanten auch emotional abzuholen.
6. Was bedeutet dabei für Dich die Zusammenarbeit mit CLP-Consulting for Legal Professionals?
Wir sind in der Lage in der Zusammenarbeit unterschiedliche Kompetenzen zu bündeln, die einen Gesamtmehrwert für jede Anwaltskanzlei dieses Landes haben.
7. Zum Schluss wie immer die Frage auch an Dich: Dein ganz persönlicher Erfolgstipp?
Menschen kaufen bei Menschen. Wenn wir verstanden haben, dass nicht nur irgendeine Dienstleistung oder eine Sache gekauft wird, würde sich die Sicht auf die Kunden verändern und damit die Erlebbarkeit und das Verhalten gegenüber dem Kunden.
Es braucht meines Erachtens die Grundhaltung von „Menschen kaufen bei Menschen“.
Vielen herzlichen Dank.
Kennen Sie schon die CLP-Rezension zu seinem Personal Branding Handbuch?
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